Ehrenbürger
Ehrenbürger ist die höchste Auszeichnung der Stadt Köln. Sie wird an Personen verliehen, die sich um das Wohl der Bürger oder der Stadt verdient gemacht haben.
Liste der Ehrenbürger und Ehrenbürgerinnen
Die folgende Liste enthält Ehrenbürger und Ehrenbürgerinnen der Stadt Köln seit 1856. Die Personen sind chronologisch nach Verleihung des Ehrenbürgerrechts aufgelistet.[1]
- 18. Dezember 1856
- Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim (1797-1859), für seine Verdienste um den Dombau
- 26. Dezember 1859
- Ernst Moritz Arndt (1769-1860), als hervorragender Dichter und Patriot
- 1. April 1875
- Otto Fürst von Bismarck (1815-1898), als Reichsgründer
- 9. Juni 1879
- Helmuth Graf von Moltke (1800-1891), als Reichsgründer
- 25. April 1895
- Dr. Heinrich von Stephan (1831-1897), für die Entwicklung Kölns als Verkehrsknotenpunkt
- 20. Mai 1895
- Dr. Gustav von Mevissen (1815-1899), für seine weitsichtige Politik für Handel und Wirtschaft in Köln
- August Reichensperger (1808-1895), für seine Verdienste um den Dombau
- 12. Juli 1905
- Friedrich Wilhelm von Becker (1835-1924), seine Verdienste zur Entwicklung Kölns zu einer modernen Großstadt
- 26. Oktober 1910
- Prof. Dr. Alexander Schnütgen (1843-1918), als Forscher und Förderer der Kunst
- 4. Januar 1951
- Konrad Adenauer (1876-1967), für seine zahlreichen Projekte zum Wohl der Stadt Köln
- Dr. h. c. Hans Böckler (1875-1951), für seien Einsatz für die Gewerkschaften und als Kölner Abgeordneter
- 26. August 1959
- Prof. Dr. Theodor Heuss (1884-1963), für den demokratischen Neubeginn
- 22. Juni 1967
- Josef Kardinal Frings (1887-1978), für seinen Einsatz für die Kölner Bevölkerung in den Nachkriegsjahren sowie das Engagement für die Wiederherstellung und Restaurierung des Domes
- 14. Januar 1974
- Dr. h. c. Theo Burauen (1906-1987), für sein Verständnis, seinen Humor und seine überparteiliche Toleranz
- 14. Oktober 1975
- Professor Dr. h. c. Peter Ludwig (1925-1996), seine Verdienste um Köln als Kunststadt
- 29. April 1983
- Prof. Heinrich Böll (1917-1985)
- 17. März 1989
- Willy Millowitsch (1909-1999), als wandelndes Wahrzeichen Kölns
- 21. Mai 1991
- John van Nes Ziegler (1921-2006)
- 21. Februar 1995
- Prof. Dr. h. c. mult. Irene Ludwig (1927-2010), für ihre Verdienste um die Kunst, Kultur und Wissenschaft in der Stadt
- 24. November 1999
- Dr. h. c. Norbert Burger (1932-2012)
- 4. November 2001
- Konsul Dr. h. c. mult. Hans Imhoff (1922-2007)
- Professor Alfred Neven DuMont (1927-2015)
- 16. April 2007
- Prof. Dr. h. c. Gerhard Richter (* 1932)
- 16. August 2020
- Hedwig Neven DuMont (* 1946)
Benennungen zwischen 1933 bis 1945
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden in Köln sechs Ehrenbürgerschaften verliehen. So wurden diese in der Ratssitzung am 30. März 1933 an Adolf Hitler und Paul von Hindenburg verliehen. Dabei wurden die kommunistischen Ratsmitglieder von der Teilnahme der Sitzung ausgeschlossen. Die sozialdemokratischen Ratsmitglieder hatten sich der Stimmabgabe enthalten.
1935 wurde in die Deutsche Gemeindeordnung ein neuer Passus aufgenommen. Deiser legte fest, dass die Ehrenbürgerwürde nicht nur bei besonderen Verdiensten um die Stadt, sondern auch bei allgemeinen Verdiensten "um Volk und Staat" verliehen werden kann.
Auf dieser Grundlage wurden Hermann Göring (28. Juni 1934), Robert Ley (15. Februar 1937), Alfred Rosenberg (26. April 1939) und Joseph Goebbels (20. Mai 1939) die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges distanzierte sich der Kölner Stadtrat von den Ehrenbürgern der NS-Zeit. Erst in der Ratssitzung am 27. April 1989 beschloss der Rat der Stadt die Nichtigkeit der Ehrenbürgerwürden von 1933 bis 1945.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Die Stadt Köln zu den Ehrenbürgern (Abruf am 5.10.2014)
- ↑ Stadt Köln zu den Ehrenbürger in der NS-Zeit (Abruf am 5.10.2014)