Deutzer Brücke
Die Deutzer Brücke verbindet die Altstadt (linksrheinisch) und Deutz (rechtsrheinisch).
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Geschichte
Die Deutzer Brücke wurde zwischen 1947 und 1948 von dem Architekten Gerd Lohmer und den Bauingenieuren Fritz Leonhardt und Louis Wintergerst gebaut. Aus Rücksicht auf das Altstadtpanorama wurde sie als damals erste Stahlkastenbrücke überhaupt konzipiert. Zwischen 1976 und 1980 wurde die Brücke auf eine Nutzbreite von 32,60 m verbreitert. Dazu wurde eine Zwilling aus Spannbeton neben die bestehende Stahlbrücke gesetzt. Die max. Stützweite beträgt 184,45 m.
Vorgängerbrücken
Kaiser Konstantin ließ 310 n. Chr. eine steinerne Brücke über den Rhein erbauen. Um 950 waren die Reste der Römischen Brücke abgerissen worden. Es sollen Brückpfeiler für den Bau der Kirche St. Pantaleon verwendet worden sein. Die Verbindung zwischen den beiden Rheinufern wurde durch die Fährherren über Fährschiffe aufrecht erhalten. Es folgte 1674 die sogenannte Fliegende Brücke. Sie bestand aus einer Plattform aus Holz die auf zwei Nachen gebaut war. Sie war mit einem Seil in der Flußmitte fest verankert und wurde durch Schrägstellung von der Strömung zum jeweils anderen Ufer getrieben.
Schiffsbrücke
Am 16. November 1822 wurde die Schiffsbrücke zwischen der Altstadt und Deutz eingeweiht. Sie war die erste Brücke im weiten Umkreis von Köln die nach 900 Jahren die Ufer des Rheins miteinander verband. Sie wurde aufgrund einer königlich-preussischen Kabinettsorder errichtet. Die Landesteile Rheinland und Westfalen waren erst 1815 erworben worden und sollten so in das Land integriert werden. Die etwa 400 m lange Holzkonstruktion wurde von etwa 40 Nachen getragen und hatte eine Fahrbahn aus Holzbohlen. Die Brücke überquerte den Rhein etwa 50 Meter weiter nördlich als die heutige‚ ’’Deutzer Brücke’’’ und endete auf der Kölner Seite an der Markmannsgasse. Für die Benutzung mußten Fußgänger 2 Pfennige bezahlen. Auch Fuhrwerke und Schiffe bezahlten ein Brückengeld. Für die Schiffe wurde die Brücke anfangs dreimal am Tag geöffnet. Dazu wurden zwei Brückenjoche, die sogenannten Ausfahrjoche aus dem Verband genommen. Mit steigendem Schiffsverkehr wurde die Anzahl der Ausfahrjoche und der Öffnungen erhöht. Bis 1913 erhöhen sie sich auf bis zu 30 Öffnungen pro Tag. Dies bedeutete längere Wartezeiten für die Fußgänger und Fuhrwerke.
Köln-Deutzer-Brücke
Die Köln-Deutzer-Brücke, zuletzt als Hindenburgbrücke bezeichnet, wurde 15. Juli 1915 dem Verkehr übergeben. Es handelte sich um eine versteifte Kettenhängebrücke, entworfen von Carl Moritz. Zwischen 1939 und 1940 wurde sie um ca. 9 m verbreitert. Bei Reparaturarbeiten eines Bombenschadens brach sie am 28. Februar 1945 ein.
Neubau der heutigen Brücke
Zwischen 1947 bis 1948 wurde die heutige Brücke gebaut und am 16. Oktober 1948 eingeweiht. Fritz Leonhardt hatte sie als erste Stahlkastenträgerbrücke der Welt entworfen. Der Kölner Architekt Gerd Lohmer diente als künstlerischer Berater.
Diese Brücke hat bei einer Gesamtlänge von 437 Meter, Spannweiten von 132, 184 und 121 Metern und eine Breite von 20,60 Meter. Sie hatte vier Fahrspuren, davon waren in der Mitte zwei mit Straßenbahngleisen ausgebaut. Der Untergurt der Längsträger ist gekrümmt. Somit ergeben sich unterschiedliche Höhen des Unterbaus. Während sie über den Pfeilern 7,8 Meter beträgt, ist sie in der Mitte der Hauptöffnung nur noch 3,3 Meter hoch.
Erweiterung 1976-1980
Um der Stadtbahn einen eigenen Gleiskörper zu geben, wurde die mit einer Spannbetonkonstruktion auf eine Gesamtbreite von 32,60 m erweitert. Die Erweiterung hat das gleiche Profil wie die Stahlbrücke. Um ihr ein ähnliches Aussehen zu geben, wurde die außen sichtbare Stegfläche mit vertikalen Rippen und mit einem unten aufgesetzten Flansch strukturiert. Die Brücke wurde stromaufwärts neben der bestehenden Brücke gebaut und erst nach ihrer Vollendung an die Stahlbrücke heran geschoben. Diese Aktion dauerte mehrere Tage.
Sanierungen
Bei einer Bauwerksprüfung wurde festgestelltm, das eine Sanierung der Deutzer Brücke notwendig ist. Hier von sind insbesondere die bis zu 100 Jahre alten Rampenbauwerke betroffen. Die Sanierungskosten werden auf 22 Millionen Euro geschätzt. Ein Ersatzbau wäre mit 26 Millionen Euro nur unwesentlich teurer.
Weblinks
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