Hermann Heinrich Becker: Unterschied zwischen den Versionen
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* Stankowski, Martin (1988): ''Köln - der andere Stadtführer. Bd. 2 Neustadt, Südstadt, Ringe, Rhein, Deutz''. ISBN 3-923243-87-2, S. 63f. | * Stankowski, Martin (1988): ''Köln - der andere Stadtführer. Bd. 2 Neustadt, Südstadt, Ringe, Rhein, Deutz''. ISBN 3-923243-87-2, S. 63f. | ||
* Keussen, Hermann: ''Becker, Hermann Heinrich, Dr. jur.'' In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 46, S. 315-317. | * Keussen, Hermann: ''Becker, Hermann Heinrich, Dr. jur.'' In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 46, S. 315-317. | ||
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Version vom 14. April 2016, 15:55 Uhr
Dr. jur. Hermann Heinrich Becker (* 15. September 1820 in Elberfeld; † 9. Dezember 1885 in Köln) war 1875 bis 1885 Oberbürgermeister der Stadt Köln. Wegen seiner politischen Gesinnung und seiner Haarfarbe wurde er auch der rote Becker genannt.
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Beruflicher Werdegang
Becker studierte Jura in Heidelberg und Bonn. Seinen Abschluß machte er in Berlin. Als Referendar kamm er nach Köln und lernte hier unter anderem Karl Marx, Friedrich Engels, Ferdinand Freiligrath und Ferdinand Lassalle kennen. Er führte die rheinischen Demokraten in der Revolution von 1848 an. Zwischen 1849 und 1850 leitete er die Westdeutsche Zeitung, die gegen die preußische Reaktionspolitik kämpfte. Im Mai 1851 wurde er als Kommunist verhaftet und im November 1852 im sogenannten Kommunistenprozeß gegen Mitglieder des Bundes der Kommunisten wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt. Bis November 1857 saß Becker in Festungshaft in Stettin und Danzig (Festung Weichselmünde).
Nach der Haft wurde ihm die Aufenthaltserlaubnis in Köln verweigert und Becker betätigte sich kaufmännisch als Vertreter mehrerer Hüttenwerke in Dortmund. Außerdem war er publizistisch für mehrere politische Blätter tätig. Später gründete er die Dortmunder Volksbank. Ab 1862 war Becker Mitglied der Fortschrittspartei (bürgerliche Linke) und von dieser bis 1867 ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt worden. Zwischen 1867 und 1874 war Becker Mitglied im Norddeutschen Reichstag.
Becker war zunächst gegen Bismarck, sprach sich dann aber für die nationale Einheit und die Reichsgründung aus. Dies hatte seinen Austritt aus der Fortschrittspartei zur Folge und ermöglichte im 1871 die Wahl zum Oberbürgermeister von Dortmund. 1872 wurde er in das Preußische Herrenhaus berufen. 1871-1874 gehörte er dem Reichstag an.
1875-1885 war er Oberbürgermeister von Köln. 1876 wurde die Stadterweiterungskommission gebildet, der Becker vorgestanden hatte. Unter ihm wurde 1881 die Stadterweiterung mit der Schleifung der alten Stadtmauer eingeleitet.
Nachweise in Köln
In der Friesenstraße 61 hängt ein Büste von ihm und erinnert so an den damals hier Wohnenden.
Im Rathausturm ist Hermann Becker seit Mai 1995 mit einer Skulptur des Bildhauers Helmut Moos vertreten.
Nach ihm wurde die Hermann-Becker-Straße in der Neustadt-Nord benannt.
Weblinks
Literatur
- Stankowski, Martin (1988): Köln - der andere Stadtführer. Bd. 2 Neustadt, Südstadt, Ringe, Rhein, Deutz. ISBN 3-923243-87-2, S. 63f.
- Keussen, Hermann: Becker, Hermann Heinrich, Dr. jur. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 46, S. 315-317.