Haus Schlagbaum
Haus Schlagbaum ist eine ehemailge Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert zwischen Merheim und Holweide.
Geschichte
Ursprünglich gehörte das Haus zum Herzogtum Berg. Erstmals erwähnt wird es 1540 in den Urkunden des Herzog von Bergs als Laacher Gut. Später wurde das Haus als Herrschaft zum Broich (Torfbruch) bezeichnet. Zumindest Teile waren um 1600 in den Besitz des Hofverbandes Rolshoven übergegangen, welcher der Benediktinerabtei St. Pantleon gehörte. Der Name Haus Schlagbaum wird 1643 erstmals erwähnt und deutet auf eine Zollstelle hin. Seit den 1930er Jahren gehörte das Haus der Stadt Mülheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden unter Führung von dem Bildhauer Toni Zenz und dem Architekten Emil Steffan die erhaltenen Ställe und Gesindeunterkünfte zu vier Wohnungen mit Atelieerräumen umgebaut. Die baufälligen Runie wurde komplett bis auf die den Eckturm und das Tor abgetragen und neu errichtet, wobei der Charakter des ursprünglichen Gebäudes erhalten blieb. Das Gut wurde nach dem Wiederaufbau unter Denkmalschutz gestellt und die Künstler bekamen einen Erbpachtvertrag über 25 Jahre. Vor Ablauf der Erbpachtvertrages, kauften die Bewohner das Haus. UNteranderem durch einen neuen Anbau rechts neben der Toreinfahrt wurde das Gut 1983 von der Denkmalliste gestrichen.
Lage
Das Haus lag an einem alten Rheinarm der verlandete. Die sumpfigen Wasserflächen grenzten an den Park. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebiet trocken gelegt und unter Naturschutz gestellt. Bis dahin konnte man mit dem Kahn über die vielen Teiche, Tümpel und Bäche bis zum benachbarten Haus Herl fahren. In den 1970er Jahren wurde die A 3 bebaut und reduzierte den Park auf ein Drittel.
Literatur
- Krüger, Janine Früher wurde an Haus Schlagbaum Zoll kassiert, in: Kölner Stadtanzeiger vom 07.03.1996, V-KS 7.
- Fussbroich, H. (1980): St. Amandus in Rheinkassel. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 39, Köln III, S.176-179.Mainz.
- Bendel, Johann (1925): Geschichte der Stadt Mülheim am Rhein.