Braunsfelder Diatretglas: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2010, 22:55 Uhr
Das Braunsfelder Diatretglas ist ein 1960 ausgegrabenes römisches Glasgefäß. Es trägt den Schriftzug in altgriechischer Sprache: ΠΙΕ ΖΗCΑΙC ΚΑΛѠC ΑΕΙ (= PIE ZESAIS KALOS AEI), der sich übersetzen lässt mit: Trinke, lebe schön immerdar. Heute befindet sich das Diatretglas im Römisch-Germanischen Museum.
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[Bearbeiten] Fundgeschichte
1960 wurden auf dem ehemaligen "Sidol-Gelände" in Köln-Müngersdorf/Braunsfeld römische Friedhöfe ausgegraben. Diese gehörten damals zu Gutshöfen, die an der Aachener Straße lagen. Dort befand sich damals eine wichtige Römerstraße, die Via Belgica, welche an der zentralen Ost-/West-Hauptstraße ("Decumanus Maximus"), der heutigen Schildergasse, in CCAA begann und zur Atlantikküste führte.
Das Glasgefäß wurde neben einem Steinsarg (ein Sarkophag) gefunden. Es stammt aus dem 4. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Beschreibung des Glases
Ein Diatretglas ist ein Glasgefäß, das aus einem Gefäßkörper und einem sich davor befindendem Glasnetz besteht. Das Glasnetz ist über einige Glasstege mit dem Gefäßkörper befestigt. Man nimmt an, dass der Gefäßkörper, das Glasgitter und die Glastege aus einem einzigen Glasrohling heraus geschliffen wurden.
Beim Braunsfelder Diatretglas ist der Glaskörper und die Stege aus farblosem Glas, während das dreigeteilte Glasgitter aus unterschiedlich gefärbten Glas besteht. Im oberen Teil des Glases befindet sich der Schriftzug, dessen Buchstaben aus dunkelrotem Glas ein Gitter bilden. In der Mitte ist ein weiteres Gitter aus goldgelb gefärbten Glas, das einen schmalen Rand bildet. Darunter befindet sich das dritte Gitter aus grünem Glas. Dieses besteht aus großen Ringen, die jeweils an vier Stellen mit den benachbarten Ringen verbunden sind.
[Bearbeiten] Diverses
Das Braunsfelder Diatretglas war 1986 Motiv für eine Briefmarke der Deutschen Bundespost.