Wilhelm Ferdinand Schultze

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Wilhelm Ferdinand Schultze (* 8. Januar 1814 in Magdeburg; + 30. November 1880 in Köln) war ein deutscher Verleger.

Leben

W. F. Schultzes Vater Karl Schultze war Kommerzienrat. Nach Besuch der Handelsschule begann er mit 15 Jahren eine Buchhändlerlehre bei seinem Großvater in Leipzig. Es folgte ein Aufenthalt in Utrecht, wo er sich Kenntnisse in Buchdruck und Verlagswesen aneignete.

1844 ging er nach Köln zur Kölnischen Zeitung, die sein Jugendfreund Joseph DuMont leitete. Dort brachte er es zum Prokuristen und Stellvertreter DuMonts. Nach dessen Tod 1862 übernahm er schließlich die Leitung des Verlags. Als Protestant bezog er in der Zeitung meist deutlich Stellung gegen die katholische Kirche.

Die Kölnische Zeitung stellte 1945 ihr Erscheinen ein. Der Stadt-Anzeiger, der eine Zeitlang als Beilage fungierte, machte sich nach dem Kriege selbstständig und erscheint seit 1949 als Kölner Stadt-Anzeiger, ab 1962 mit dem traditionsbewussten Zusatz 'Kölnische Zeitung seit 1802'.

Schultze starb 1880 in seiner Kölner Wohnung im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er war ledig.

Auf seiner Grabstätte im Kölner Melaten-Friedhof am Lit./Weg A steht auf hohem Sockel ein sogenannter Scheinsarkophag, der entsprechend den Besitimmungen keinen Leichnam enthält und nur einen dekorativen Symbolwert darstellt. Angefertigt wurde er von dem Steinmetz-/Bildhauerbetrieb "Heuckeshoven & Woringen".