Grete Roese-Reinhardt
Grete Roese-Reinhardt (*1906, †1982) war eine deutsche Kabarettistin und Schauspielerin, die besonders in der politischen Kabarettszene aktiv war. Sie begann ihre Karriere in den 1920er Jahren mit Engagements an städtischen und Tournee-Theatern. Ab 1930 arbeitete sie als Sprecherin beim Westdeutschen Rundfunk, wurde jedoch 1934 wegen ihrer Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) entlassen. Während der NS-Zeit führte sie das Wäschegeschäft ihrer Familie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Roese-Reinhardt wieder für das Theater und die Politik, speziell im Kölner Raum. Sie trat der KPD bei und setzte sich bis zu einem parteiinternen Konflikt engagiert für ihre politischen Überzeugungen ein. 1954 beteiligte sie sich an der Neugründung des Kölner Kabaretts Kolibri, das politisch-satirische Programme aufführte, darunter Texte von Tucholsky und Kästner, um aktuelle Themen humorvoll und kritisch zu beleuchten.
Ihr Nachlass befindet sich heute in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln.