Bahnstromleitung Köln-Sindorf
Die Bahnstromleitung Köln-Sindorf ist eine 2002 in Betrieb genommene Hochspannungsleitung der Deutschen Bahn AG und Bestandteil des Bahnstromnetzes. Sie ist wie alle Bahnstromleitungen in Deutschland eine zweipolige Leitung für 110 kV, die mit Einphasenwechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hertz betrieben wird. Diese Leitung verfügt wie die meisten Bahnstromleitungen über 2 Stromkreise (4 Leiterseile). Sie beginnt am Bahnstromumformerwerk in Gremberghoven und läuft auf Gittermasten mit einer Traverse, wie sie auch bei anderen Bahnstromleitungen verwendet werden, aber mit schmaleren Mastkörpern, entlang der Eisenbahnlinie über Poll durch die Südstadt zum Bahnhof Eifeltor. Hierbei überquert sie auch den Rhein, was mit Auslegern für die Leiterseile an den Fachwerkträger und Türmen der Südbrücke realisiert ist. Am Bahnhof Eifeltor biegt die Leitung in südliche Richtung ab und folgt der Bahnlinie nach Bonn bis kurz vor Brühl, wo sie dann in westliche Richtung abzweigt. Bis Vochem verläuft sie dann auf eigener Trasse, aber zum Teil Masten, die einst für eine Drehstromleitung verwendet wurden, bei denen aber die beiden äußersten Leiter der untersten Traverse demontiert wurden. Ab Vochem verläuft sie auf der untersten Traverse der 380 kV-Drehstromleitung Sechtem-Oberzier (Anlage 4101), wobei sie auch über den Mast 93 dieser Leitung führt, der bis 2010 als vermutlich einziger Freleitungsmast der Welt eine Aussichtsplattform trug (siehe Anlage 4101, Mast 93). Ab Kierdorf verläuft diese Leitung wieder auf eigener Trasse, wobei zwischen den Umspannwerk Kierdorf und den Obstpark Türnich Maste einer ehemaligen 110 kV-Drehstromleitung zum Einsatz kommen, die auf die gleiche Weise wie die Maste bei Vochem umgebaut wurden. Beim Obstpark Türnich biegt die Leitung in westlicher Richtung ab und verläuft auf üblichen Bahnstrommasten mit einer Traverse weiter. Sie folgt der 380 kV-Leitung nach Oberzier bis Bergerhausen und läuft dann in nördlicher Richtung bis zur Eisenbahnlinie Köln-Aachen. Bei dieser zweigt sie in östliche Richtung ab und folgt dieser Bahnlinie bis zu ihrem Ende, den Unterwerk Sindorf.