Braunsfelder Diatretglas
Das Braunsfelder Diatretglas ist ein 1960 im Kölner Stadtteil Braunsfeld ausgegrabenes römisches Diatretglas. Es trägt den Schriftzug in altgriechischer Sprache: ΠΙΕ ΖΗCΑΙC ΚΑΛѠC ΑΕΙ (ΠΙΕ ΖΗΣΑΙΣ ΚΑΛΩΣ ΑΕΙ = PIE ZESAIS KALOS AEI), der sich übersetzen lässt mit: Trinke, lebe schön immerdar. Heute befindet sich das Glasgefäß im Römisch-Germanischen Museum.
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Fundort
In Köln-Braunsfeld wurde ein römischer Friedhof ausgegraben, wo neben einem Steinsarg (ein Sarkophag), dieses Glasgefäß gefunden wurde. Das Glas stammt aus dem 4. Jahrhundert.
Beschreibung des Glases
Ein Diatretglas ist ein Glasgefäß, das aus einem Gefäßkörper und einem sich davor befindendem Glasnetz besteht. Das Glasnetz ist über einige Glasstege mit dem Gefäßkörper befestigt. Man nimmt an, dass der Gefäßkörper, das Glasgitter und die Glastege aus einem einzigen Glasrohling heraus geschliffen wurden.
Beim Braunsfelder Diatretglas ist der Glaskörper und die Stege aus farblosem Glas, während das dreigeteilte Glasgitter aus unterschiedlich gefärbten Glas besteht. Im oberen Teil des Glases befindet sich der Schriftzug, dessen Buchstaben aus dunkelrotem Glas ein Gitter bilden. In der Mitte ist ein weiteres Gitter aus goldgelb gefärbten Glas, das einen schmalen Rand bildet. Darunter befindet sich das dritte Gitter aus grünem Glas. Dieses besteht aus großen Ringen, die jeweils an vier Stellen mit den benachbarten Ringen verbunden sind.
Diverses
Das Braunsfelder Diatretglas war 1986 Motiv für eine Briefmarke der Deutschen Bundespost.