Grete Roese-Reinhardt
Maria Margarete Grete Roese-Reinhardt (* 28. Juni 1906 in Köln-Mülheim als M. M. Roese; † zwischen 19./28. November 1982 in Köln) war eine deutsche Kabarettistin und Schauspielerin, die besonders in der politischen Kabarettszene aktiv war.
Leben
Sie begann ihre Karriere in den 1920er Jahren mit Engagements an städtischen und Tournee-Theatern. Ab 1930 arbeitete sie als Sprecherin beim Westdeutschen Rundfunk, wurde jedoch 1934 wegen ihrer Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) entlassen. Während der NS-Zeit führte sie das Wäschegeschäft ihrer Familie.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Roese-Reinhardt wieder für das Theater und die Politik, speziell im Kölner Raum. Sie trat der KPD bei und setzte sich bis zu einem parteiinternen Konflikt engagiert für ihre politischen Überzeugungen ein. 1954 beteiligte sie sich an der (erfolglosen) Neugründung des Kölner Kabaretts Kolibri, das politisch-satirische Programme aufführte, darunter Texte von Tucholsky und Kästner, um aktuelle Themen humorvoll und kritisch zu beleuchten.
Mitte der 1950er Jahre beendet sie ihre schauspielerische Karriere und eröffnet in Köln am Marsilstein ein Wäschegeschäft, das bis in die 1970er Jahre betrieben wird.
Roese-Reinhardt, die sich später nach ihrem zweiten Ehemann auch Dierse nennt, starb 1982 -sehr zurückgezogen- im Alter von 76 Jahren in ihrer Kölner Wohnung. Die Grabstätte auf dem Melaten-Friedhof ist nicht mehr vorhanden.
Ihr Nachlass befindet sich heute in der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln.