Trinitatiskirche (Altstadt-Süd)

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Kölns protestantischer Dom

Als Kaiser Friedrich Wilhelm IV seine Liebe zum unfertigen Kölner Dom entdeckte und 1842 die Bauarbeiter in Marsch setzt, ist die Evangelische Gemeinde begeisterter als das Erzbistum. Den Protestanten wird nämlich vom Preußenkönig ein „Evangelischer Dom“ als Ausgleich versprochen. Dieser erste Neubau einer evangelischen Kirche im alten Köln wurde dabei auch unter kirchenpolitischen Gesichtspunkten gesehen. 1848 äußerte der Kaiser sich zur Frage des Baustils ganz dezidiert:

"Ich habe es wiederholt ausgesprochen und begründet, dass und warum die Gemeinde den gothischen Baustyl nicht wählen darf, denn einmal gewährt derselbe, in kleineren Dimensionen ausgeführt, nicht den nötigen Raum; eine solche Kirche ist zu eng, weil alles nach oben streb; in großen Dimensionen aber würde, abgesehen davon, dass wir in Cöln den gothischen Baustyl in seiner größten Vollendung und Größe besitzen, und dass sich neben dem Dom eine andere Kirche derart nicht erbauen lässt, die evangelische zu groß und zu kostspielig werden.“' (Zitiert nach H. Fußbroich, aus „Das evangelische Köln“ von Hiltrud Kier)

Entwürfe für die – 1860 gebaute Trintatiskirche, Filzengraben 4, kamen vom Berliner Architekten Friedrich August Stüler, nachdem hat auch der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirrmer Entwürfe vorgeleget hatte.

Eingeweihung der "Trinitatiskirche am Filzengraben fand 1860 statt. Zur Einweihung des riesigen katholischen Doms veranstaltet die Stadt, am 15. Oktober 1880, ein entsprechendes riesiges Fest mit Straßenumzug - und das Generalvikariat ist dagegen. Das Kaiserpaar wünschte sich ein pompöses Pontifialamt - das Domkapitel läßt nur ein Te Deum singen. Der offizielle Festgottesdienst für den katholischen Kölner Dom - findet in der Trinitatiskirche statt!

Ist das nun ein Treppenwitz der Kölner Stadtgeschichte oder ein Beispiel für mutige Oekumene???