Brücker Kunsttage

Aus KoelnWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Inhaltsverzeichnis

WAS?

Seit 2014 hat sich im äußersten Kölner Osten mit den Brücker Kunsttagen eine neue Kunstszene und ein neues Künstlernetzwerk bzw. auch Nachbarschaftsnetzwerk entwickelt. Die Verankerung von Kultur im Vorort fördert nicht nur die Künstler*innen, sondern belebt auch die Geschäftswelt und stärkt die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger. Die Veranstaltung im Herbst, bei der drei Wochen lang (je nach Verfügbarkeit der Ausstellungsflächen in Geschäften, Banken, Arztpraxen, Altersheimen, einer Kirche) bis zu 50 bildende Künstlerinnen und Künstler teilnehmen, möchte außerdem auch andere künstlerische Genres (z.B. Lesungen, Musikveranstaltungen und Filmvorführungen) fördern. Sie wird ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement getragen. Als Bonbon wird jeden Monat in einem Blog ein*e Künstler*in des Monats vorgestellt. Auch gibt es eine eigene Facebook-Seite.

FÜR WEN?

Die Kulturveranstaltung richtet sich grundsätzlich an alle über 10.000 Einwohner des Stadtteils Köln-Brück und an Besucher*innen aus den Nachbarorten. Sie alle können die Vernissage oder einen anderen Programmpunkt besuchen und sich alle Ausstellungsorte während der dreiwöchigen Veranstaltungsdauer selbständig anschauen.

Künstler*innen aller Art werden dazu aufgerufen, sich zu bewerben. Es werden hauptsächlich bildende Künstler*innen gesucht, aber wer eine Veranstaltung (Lesung, Film, Konzert etc.) durchführen möchte, ist ebenfalls aufgerufen, sich zu bewerben. Von den insgesamt bisher ca. 100 teilnehmenden Künstler*innen (einige haben schon mehrfach teilgenommen) kommt derzeit etwa die Hälfte aus Brück, andere kommen aus den umliegenden Stadtteilen, wenige auch von anderswo. Hier können prinzipiell alle Geschäftsleute, Banken, Seniorenheime, Arztpraxen etc. als Ausstellungsort mitmachen, wenn sie gut zugängliche Ausstellungsfläche zur Verfügung stellen. Darüberhinaus ist die Projektleitung jederzeit offen für neue Ideen und helfende Hände jeder Art. Es ergeben sich immer mehr Gespräche und es bringen sich immer mehr Leute ein. So ist zum Beispiel auch schon ein privater Vorgarten als Ausstellungsort für eine besondere Skulptur hinzugekommen. Für die Zukunft wünscht sich die Projektleitung auch eine Erweiterung durch Kunst im öffentlichen Raum (z.B. auf dem Brücker Marktplatz).

Bildende Künstler*innen dürfen ihre Kunstwerke provionsfrei zum Verkauf anbieten. Einige haben bereits verkauft! Veranstaltungen im Rahmenprogramm dürfen weitest gehend nach eigenen Vorstellungen durchgeführt werden. Besonderer Erwähnung bedürfen die Seniorenheime, die auch zum Kunstort werden. Hier kommt die Kunst zu den Menschen, die selbst nicht mehr auf die Straße können. Für die Zukunft wünscht sich die Projektleitung auch noch eine Beteiligung der im Ort ansässigen Schulen. Im Moment reichen die Kapazitäten dafür leider noch nicht aus. Für weitere integrative Formen jeder Art ist die Projektleitung offen.

Das Projekt kommt bisher mit wenigen Mitteln aus. Somit ist es ein Konzept, das trotz klammer Kassen und mit wenig Expertenwissen umgesetzt werden kann. Es lebt von einer stabilen Organisation des Grundgerüstes, dem Engagement einzelner und der Begeisterung der Künstler*innen und Besucher*innen, die bisher am Ende der Veranstaltung immer wieder eine Neuauflage wünschen.

Im Allgemeinen ist dies eine Veranstaltung für ALLE Menschen. Es gibt unter den Künstler*innen eingestandene Profis sowie Hobbykünstler*innen. Es gibt bei den Veranstaltungen Menschen, die bereits auf der Bühne gestanden haben oder dieses zum ersten Mal tun. Es gibt in Brück auch prominente Mitbürger*innen bzw. Geschäftsleute, die sich gerne – z.B. als Redner*innen auf der Vernissage oder auch als Künstler*innen – einbringen.

Den inklusiv-integrativen Charakter spiegelt auch das Rahmenprogramm wider, an dem eine bunte Vielfalt an Künstler*innen mitwirkt.

WER STECKT DAHINTER?

Die Projektleitung besteht aus Seona Sommer und Udo Funk, sie lernten sich 2013 in Brück kennen. Aus der zufällig entdeckten Gemeinsamkeit – der Leidenschaft für die Kunst – wurde innerhalb von wenigen Stunden die Idee der Brücker Kunsttage geboren. Beide waren wir in der Organisation einer solchen Veranstaltung völlig unvorbelastet und unbedarft, haben aber schnell ein einfaches Konzept für die erste Auflage entwickelt. Die zweite Auflage konnte bereits darauf aufbauen und sich – auch mit Hilfe neuer Helfer*innen – weiterentwickeln. In den Folgejahren wurde das Projekt ständig erweitert.

Von Anfang an konnte die Projektleitung auf die Zusammenarbeit mit der Evangelischen Johanneskirche Brück zählen. Hier werden die Vernissage, eine Gemeinschaftsausstellung aller Künstler*innen und auch zahlreiche zusätzliche Veranstaltungen aus dem Rahmenprogramm durchgeführt. Da Brück (im Gegensatz zu vielen anderen Kölner Stadtteilen) kein Bürger- oder anderes Begegnungszentrum hat, ist dies von wesentlicher Bedeutung. Geschäfte, Banken, Arztpraxen und Seniorenheime etc. bieten darüberhinaus die eigentliche Ausstellungsfläche an. So können jedes Jahr etwa 50 Ausstellungsorte an genauso viele Künstler*innen vergeben werden. Manche Ausstellungsorte bieten – auf freiwilliger Basis und in Eigenorganisation – weitere kleine Vernissagen oder eine andere Zusatzveranstaltung für die/den ihnen zugeteilten Künstler*in an. Einigen Ausstellungsorten gefällt die Kunst in ihren Räumlichkeiten inzwischen so gut, dass sie auch außerhalb der Brücker Kunsttage das ganze Jahr über Ausstellungsfläche anbieten.

Die Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Brück hängt jedes Jahr die Banner auf. Es gibt einen „schnellen Draht“ zur Bürgergemeinschaft Köln-Brück e.V. und auch zu dem neueren Verein Für unser Veedel e.V.. Viele helfende Hände werden auch in den eigenen Reihen rekrutiert. Die Flyergestaltung hat seit 2017 z.B. Ekkehard Florin übernommen. Die Projektleitung legt Wert auf den persönlichen Kontakt, stattet im Vorfeld allen teilnehmenden Ausstellungsorten einen Besuch ab und veranstaltet Künstlertreffen vor und nach den Kunsttagen. Diese sind bei den Künstler*innen sehr beliebt, hier kann man sich vorstellen, kennen lernen und netzwerken. Viele neue Künstlerfreundschaften sind so bereits entstanden. Auch die lokale Presse ist bei der Vernissage und teilweise den anderen Veranstaltungen immer zahlreich vertreten.

Weblinks

http://bruecker-kunsttage.de http://brueckerkunsttage.blog http://www.facebook.com/brueckerkunsttage

Quelle

Dieser Artikel basiert auf einem Blogartikel aus dem SommerKunstBlog vom 25.10.2017: http://sommerkunstblog.net/2017/10/25/bruecker-kunsttage